MEINUNGEN...
Als ich der Künstlerin Margret Meisterernst „begegnete“, gewöhnten wir uns  gerade bei rauchfrei-online das Rauchen ab.
Ich hatte keine Ahnung, welch ein warmherziger, kluger, humorvoller und tiefsinniger Mensch hinter ihrem Nickname verborgen war. Und doch spürte ich schon bald, dass ich hier jemanden kennen lernte, zu dem ich mich unweigerlich hingezogen fühlte.
Einfach so !   Und so einfach !
Nicht nur, dass wir es schafften, das Jahrzehnte lange Paffen gemeinsam zu beenden, wir wurden reale Freunde, verreisten miteinander und besuchten uns gegenseitig.
Schon bald kam ich in den Genuss, ihr Atelier zu bewundern. Eine liebevoll eingerichtete Ecke im Wohnbereich. Praktisch einsortiert standen die Farbtöpfe in Reih und Glied in einem Möbelblock, der sich für ihre künstlerischen Phasen mühelos entfalten ließ. Ihm war in seinem aufgeräumten Zustand kaum anzumerken, dass hier mit den unter-schiedlichsten Materialien gewerkelt, gezaubert, experimentiert und geschaffen wird, um beeindruckende Kunstwerke entstehen zu lassen.  Einfach so !
Natürlich begegnet ich schon bald auch ihren Arbeiten direkt. Erstaunlich und glücklich machend zugleich war für mich, dass ich mich nun auch mit ihren Werken nachhaltig anfreundete:
Ich kann stundenlang vor ihren Bilder stehen und darauf schauen, als würde ich über das Meer blicken. Oder von einem Berg ins tiefe Tal. Oder in den Abendhimmel hinein. Und je länger ich schaue, desto mehr entdecke ich in den unendlichen Weiten der Farben, in den Formen und Strukturen, die so einfach gehalten sind, dass es sich wunderbar unkompliziert mit ihnen kommunizieren lässt.
Die Materialdecke erhebt sich an einigen Stellen weich wie die Brüste einer jungen Frau. Irgendwo glitzert Gold aus der Tiefe und erhellt die Sinne des Betrachters.
Märchenhaft einfach und unendlich vielfältig kommen mir ihre Werke entgegen. Und wie in einem Märchen ist auch Disharmonisches, Schräges, Dunkles  zu erkennen. Oder die Zeichen wiederholen sich, es gibt Kreisläufe auf unterschiedlichem Niveau.
Vielleicht sollte ich ihre  Bilder zum Anfassen lieber mit einer Fabel vergleichen oder einer Sage ?
Nicht jeder Betrachter wird in jedem Bild ein Happy End sehen wollen.  Womöglich auch die Künstlerin selbst nicht. Sie schafft ihre Werke  und lässt ihnen dabei dann viel Raum, sich weiter zu schaffen . Dem Aktivitätsprozess selbst, in dem mit den unterschiedlichsten Materialen experimentell Kreatives, Gedankliches, Unterbewusstes geschöpft wird, wohnt die eigentliche Kunst bereits inne.
Margret Meisterernst, ich hielte gerne immer aufs Neue eine Laudatio auf dich, deine Werke und auf das Leben, das in deinen Bildern so facettenreich zum Ausdruck kommt !   Einfach so !
Danke !!!
Brigitte Weber  März 2012
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